

Festival Kammermusik Bodensee 25. bis 27. August 2023
Revue de Cuisine
Lilienberg Ermatingen
Der Vorverkauf ist eröffnet!





Festival Kammermusik Bodensee 2023 – Revue de Cuisine
Die Verbindung von Musik und Kulinarik hat in unserem Festival seit Beginn Tradition. Und wie jedes schmackhafte Rezept lebt auch jedes musikalische Konzertmenu von der originellen Kombination der Zutaten, der richtigen Mischung und überraschenden Noten durch ungewöhnliche, musikalische Gewürze. Die ungewöhnlichsten Gewürze finden sich im Schlusskonzert, das dem Festival Kammermusik Bodensee 2023 zu seinem Motto Revue de Cuisine verholfen hat.
Bohuslav Martinů schrieb seine absurd-ironische Ballettmusik «Revue de Cuisine» 1927 in Paris. Die nötige Portion Ironie, eine Prise «Savoir vivre» und viel Zeitgeist der Zwanziger sind in diesem köstlichen Werk für sechs Instrumente zu einem französischen Gericht zusammengerührt. Zeittypisch schon der Spaltklang des Ensembles aus einem Klaviertrio, zwei Holzbläsern (Klarinette und Fagott) und Trompete; typisch auch die Sätze wie ein grell-ironischer Marsch, ein Tango, ein Charleston und ein zweiter Marsch. Die Charaktere, die diese Tänze auf der Bühne auszuführen hatten, waren keine Geringeren als der Topf, der Deckel, der Schneebesen, der Scheuerlappen und der Besen. Die Handlung voll irrwitziger amouröser Verwicklungen hat der bekannte schottische Schriftsteller Ron Butlin eigens für diese Produktion zu Papier gebracht, vorgetragen in enger Verflechtung mit der Musik vom Schauspieler Graham F. Valentine – bekannt aus den Produktionen mit Christoph Marthaler.
Bohuslav Martinů wurde gelegentlich «der böhmische Mozart» genannt. Was lag daher näher, als mit verschiedenen Werken von Antonín Dvořák, dem berühmtesten Komponisten der böhmischen Musik, und mit Werken von Mozart dieser Bezeichnung die Referenz zu erweisen?
So enthüllt im Schlusskonzert zwischen den Sätzen des berühmtem «Dumky-Trios» eine weitere surreale Erzählung von Ron Butlin Dvořáks unerwartete Beziehungen zu Wagner, Tauben, Dampfzügen und seiner Frau Anna… Mit dieser spartenübergreifenden Produktion feiert das Schweizer Klaviertrio sein 25-jähriges Bestehen.
Musikalische Erzählungen bilden den roten Faden des ersten Konzertmenus mit Werken von Mozart, Schumann und Dvořák, während das Musikrezept des Samstagkonzerts Mozart und seinen in der Slowakei geborenen Schüler Johann Nepomuk Hummel gegenüberstellt, gewürzt mit der Flötensonate von Paul Juon, die Erinnerungen an die Köstlichkeiten des letzten Festivals wecken wird.
Im Rahmen des traditionellen Engagements des Festivals für den Nachwuchs findet am Freitag und Samstag ein Workshop für Flöte statt, der öffentlich ist und kostenlos mitverfolgt werden kann. In der Matinee Junge Talente am Sonntagvormittag sind die jungen Flötistinnen und Flötisten neben Talenten aus der Region auch im Konzert zu erleben. Dazu kommen die beliebten anekdotischen Einführungen in die Programme durch den Musikalischen Leiter Martin Lucas Staub. En Guete!









